Tensegrity Modell zeigt komplexe Struktur des Beckens

Das Tensegrity Modell des Beckens ist ein Konzept, das beim Rolfing® Strukturelle Integration verwendet wird, um die komplexe Struktur und Funktion des menschlichen Beckens zu beschreiben. Es basiert auf der Idee der Tensegrität, die besagt, dass Strukturen stabil sind, wenn sie durch eine Balance von Zug- und Druckkräften aufrechterhalten werden.

Das Becken ist ein entscheidendes Gelenk, das die Last des Rumpfes auf unsere Beine überträgt. Es ist eine dynamische Struktur: Die Knochen des Beckens, das Kreuzbein und das Steißbein sowie die Bein- und Bauchmuskeln sind miteinander verbunden. Die Muskeln dienen als Spannungselemente, während die Knochen als Druckelemente fungieren. Die Spannungselemente halten die Druckelemente in einer bestimmten Position, wodurch Stabilität und Mobilität des Beckens gewährleistet werden.

Das Tensegrity Modell des Beckens unterscheidet sich von anderen Modellen, die das Becken als starre Struktur betrachten, die von Muskeln und Bändern umgeben ist. Obwohl es keine genaue anatomische Darstellung des Beckens ist, veranschaulicht es die funktionellen Zusammenhänge des Ganges und die Kräfte, die beim Gehen auf das Becken einwirken.

Pelvis

Lösen von Spannungen im Becken durch Rolfing® Strukturelle Integration

Wenn das Becken ins Ungleichgewicht gerät, kann dies zu Schmerzen und Verletzungen führen, nicht nur im Becken, sondern auch in anderen Bereichen des Körpers. Eine schlechte Haltung kann beispielsweise Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Kopfschmerzen verursachen.

Schmerz entsteht im Bewegungsapparat oft an der Stelle, die durch Kompensation überbeansprucht wird. Die behandlungsbedürftige Ursache liegt jedoch oft an der Stelle, die eingeschränkt ist und zu wenig genutzt wird. Eine optimale Spannungsverteilung ist daher entscheidend für die Stabilität und Mobilität des Beckens, was wiederum zu einer besseren Körperhaltung und Vorbeugung von Schmerzen und Beschwerden beiträgt.

Die ganzheitliche Herangehensweise im Rolfing® Strukturelle Integration kann dabei helfen, Ungleichgewichte und Spannungen im Becken zu identifizieren und zu korrigieren. Indem Rolfer® das Tensegrity Modell des Beckens anwenden, können sie die komplexen Beziehungen zwischen den Knochen, Muskeln und Faszien analysieren. Durch gezielte manuelle Techniken, wie zum Beispiel gezielte Druck- und Zugübungen, können sie die Spannungen in den Muskeln und Geweben des Beckens lösen und das Becken in eine optimale Position bringen.

This is the story of the living pelvis. It emphasizes not the static but the dynamic. The pelvis is the key to the well-being of the individual.

               – Ida P. Rolf, PhD (1896-1979).

Lesen Sie weitere aktuelle Artikel über das Becken

In der März-Ausgabe 2023 des Structure, Function, Integration Journal des Dr. Ida Rolf Institute® finden Sie drei hochaktuelle Artikel zum Thema Becken:

  • "Pelvic Relationships and the 'Ten Series'" ist ein Interview mit der Rolfing-Trainerin Tessy Brungardt, in dem sie darüber reflektiert, wie Rolfer das Becken während der Rolfing 10er-Serie betrachten.
  • In "Pars Intima as Gift and Treasure" wird der Anatom Gil Hedley zu den intimen Strukturen des Beckenbodens - der Pars Intima - befragt.
  • "Faszien, Schmerz und das Becken" ist ein Interview mit dem Rolfing Trainer Kevin McCoy, der die Faszienschichten des Beckens und die Faszienorganisation in Bezug auf seine Arbeit mit Menschen mit Beckenschmerzen bespricht.

Tensegrity Modell

Das Tensegrity Modell des Beckens kann im KÖRPERWELTEN Museum am Berliner Alexanderplatz besichtigt werden.

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